Für den Katastrophenfall: KHD-Übung in St. Andrä-Höch
Für den Katastrophenfall: KHD-Übung in St. Andrä-Höch
Die Schlagzeilen:
2014: „Eisregen knickt bäume wie Streichhölzer um“
2017: „Sturm `Yves` hinterlässt eine Spur der Verwüstung“
2020: „Föhnsturm zieht über Leutschach“
Wenn zerstörerische Kräfte der Natur ins Spiel kommen, gibt es große Herausforderungen. So ist im Besonderen das engmaschige Netz an Feuerwehren Basis und Garant dafür, dass bei Elementarereignissen und in Katastrophenfällen Hilfskräfte schnell und effektiv an die benötigte Stelle gebracht werden können. Denn trotz unserer topografischen recht günstigen Lage, bleiben auch wir in Leutschach von größeren Naturkatastrophen wohl nicht verschont! Die sommerliche Dürreperiode hat uns 2022 Gottseidank „nur“ vermehrte Wassertransporte beschert, europaweit sieht das ganz anders aus: die anhaltende Dürre – fast die Hälfte Europas war davon betroffen – war laut Experten die schlimmste, die man seit einem halben Jahrtausend (!) verzeichnet hat. Das Resultat dieser enormen Trockenheit: Europa hat noch nie eine so große Waldfläche an Flammen verloren wie in diesem Jahr.
Bei solchen Katastrophen sind die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren meist die ersten und auch am längsten verfügbaren Einsatzkräfte, die anpacken. Diese zunehmenden Katastrophen-Szenarien müssen deshalb auch dementsprechend beübt werden. Als übergeordnete Einsatzeinheit für solche Großschadenslagen steht uns in der Steiermark der sogenannte Katastrophenhilfsdienst oder kurz KHD zur Verfügung. So werden Einheiten der Feuerwehr bezeichnet, die überregional organisiert und eingesetzt werden können. Bis vor einigen Jahren war dieser Dienst auch als Feuerlösch- und Bergungsdienst, kurz FuB bekannt.
Der Katastrophenhilfsdienst 50 des Bereichsfeuerwehrverbandes Leibnitz unter dem Kommando von BR Fritz Partl hat bei zahlreichen Einsatztätigkeiten innerhalb des BFV Leibnitz aber auch bei überörtlichen Einsätzen in den vergangenen Jahren herausragende Arbeit geleistet. Wie die letzten Jahre gezeigt haben, hat sich im Einsatzgeschehen vieles verändert. Genügend Gründe also, um gemeinsam in St. Andrä-Höch unterschiedliche Szenarien im Stationenbetrieb zu beüben. Die FF Leutschach war dabei mit BI Josef Koseak und OLM d. F. Manfred Kalunder den ganzen Tag über vertreten.
Danke für eure Bereitschaft!
Gemeinsam wurden folgende Sachbereiche beübt:
Station1: Personensuche, Schadstoffeinsatz – Drohnen und Gefährliche Stoffe Fahrzeug
Station 2: Hochwasserschutz – Großpumpen, Stroma 100 KVA und Wechselladefahrzeug
Station 3: Technische Geräte – Teleskoplader, Drehleiter und LKWA
Wir in Leutschach haben beim Sturm 2017 auch Unterstützung von auswärtigen Wehren bekommen und sind selber im Einsatzfall auch für andere Regionen zur Hilfe bereit. Für internationale Einsätze (wie 2021 Nordmazedonien oder 2022 Frankreich, Slowenien/Italien Karst) steht uns übrigens in der Steiermark mit dem KHD (Katastrophenhilfsdienst) International eine zusätzliche Spezialeinheit zur Verfügung, die selber international gut vernetzt ist, um im Bedarfsfall auch hierzulande mit den ausländischen Kollegen zur Verfügung stehen.